Ich bitte vorab die teils schlechte Bildqualität bzw. fehlende Bilder zu entschuldigen. Ursprünglich hatte ich nicht vor, eine Restauration durchzuführen, da ich mit dem Zustand nicht gerechnet hatte.
Die runde Spitze der Drehkappe am Schaftende hatte tiefe Löcher, offenbar fiel der Füllhalter mehrfach gegen Beton oder wurde dagegen geschlagen. Auch seitlich an der Drehkappe fanden sich zahlreiche tiefe und unansehliche Dellen. Das Bild zeigt nicht den Urzustand, sondern ein fortgeschritteneres Stadium in dem Vertiefungen im Material bereits vorgefüllt wurden:
Zusätzlich hatte der Schaft eine tiefe kreisförmige Delle, als wäre der Schaft angebohrt worden. Diese Delle wurde mehr oder weniger gut mit Klebstoff aufgefüllt, fiel aber trotzdem zu sehr auf, sodass ich die Schadstelle ausschaben musste:
Die Füllungen erfolgen bei diesem Füller aus Kunststoff nicht mit Klebstoff (wie Modellbaukleber oder Epoxidharz), sondern mit geringen Mengen an Eigenmaterial, das ausgeschabt und durch Lösungsmittel vorläufig in flüssige Form gebracht wird. In der Regel sind dabei mehrere Vorgänge erforderlich - das Ganze ist äußerst zeitaufwendig, die Ergebnisse sind jedoch exzellent. Das Material geht dabei eine homogene Bindung ein, sodass Schadstellen nicht erneut aufbrechen können.
Die Vergoldungen an Zierring und Clip waren deutlich abgerieben. Auch dieses Bild zeigt bereits ein fortgeschrittenes Stadium, in dem das Loch im Schaft gefüllt und Kappe und Schaft vorpoliert wurden:
Mit Erneuerung der Vergoldungen ist der Urzustand des Füllhalters schlussendlich wiederhergestellt: