Tintenfass
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Tintenfass
Ich hatte ja schon einmal einen Screenshot gepostet, nun wollte ich mein kleines Tintenfass-Projekt nochmal besser vorstellen.
Unter Fuellerfreunden gibt es ja auch immer wieder Diskussionen um die Betankung und das ideale Tintenfass, daher wollte ich mich auch einmal daran versuchen. Um eine gute Tankbarkeit bis zum Schluss zu bieten, sollte es ein kleines Becken geben, in dem die gesamte Resttinte gesammelt werden kann. Dieses muss tief genug fuer die ueblichen Federn sein (wobei ich nicht der Meinung bin, dass jede Feder komplett versenkt koennen werden muss) und breit genug, damit die Feder auch hinein passt. Aber nicht breiter, damit die Tinte moeglichst hoch im Becken steht. Es gibt da einige Varianten wie die von Montblanc mit "Aussenborder" oder von Pelikan das Wagnersche Liegeglas. Auch eine Variante mit Mittelbecken habe ich schon gesehen und so etwas stellte ich mir auch vor. Hier aber nun zuerst die 3D-Bilder:
Wie man sieht ein einfaches, rundes Tintenfass mit kleinem Becken im Boden. Decke und Boden habe ich innen abgeschraegt - beim Boden, damit die Tinte von alleine zuverlaessig in das Becken laeuft. Bei der Decke fuer den Fall, dass man die Tinte ausgiessen moechte. Waere die Decke gerade, wuerde die Tinte am Ende beim Ausgiessen eher um das Loch herum als in das Loch hinein laufen.
Beim Deckel habe ich mich an den Massen des Pelikan-Deckels orientiert. Der Inhalt ist etwa die ueblichen 30ml. Durchmesser und Hoehe des Fasses ohne Deckel sind 5cm.
Auf den Bilder sieht man dann schon, dass das Ergebnis eher durchwachsen ist. Ich habe 2 Faesser und 2 Deckel in etwas Abstand bei Shapeways machen lassen, die Deckel aus unterschiedlichen Materialien. Beide Deckel sind nicht exakt gleich gross und auf jeden Fall zu gross fuer Pelikan-Glaeser. Beim Druck wurde die von mir angegeben Druckrichtung ignoriert, weswegen man nun Riefen auf dem Deckel sieht. Bei den Faessern sieht man sofort, dass das Gewinde unter der Glasur verschwunden ist. Das zweite, hier nicht abgebildete Fass sieht noch schlechter aus als das erste, obwohl ich das Gewinde nochmal maechtiger ausgelegt habe. Dort hat das Fass auch eine leichte Taille bekommen. Urig ist, dass ich nun 2 gleich aussehende Faesser habe, bei beiden ein Deckel passt, aber die Deckel sich nicht tauschen lassen. Das Gewinde funktioniert, obwohl kaum sichtbar, doch genug um den Deckel im Normalfall zu halten.
Alles in Allem ein enttaeuschender Versuch, die Fertigungsverfahren sind trotz allgemeinen Hypes und beworbener Qualitaeten einfach noch nicht brauchbar - zumindest nicht im bezahlbaren Bereich.
Unter Fuellerfreunden gibt es ja auch immer wieder Diskussionen um die Betankung und das ideale Tintenfass, daher wollte ich mich auch einmal daran versuchen. Um eine gute Tankbarkeit bis zum Schluss zu bieten, sollte es ein kleines Becken geben, in dem die gesamte Resttinte gesammelt werden kann. Dieses muss tief genug fuer die ueblichen Federn sein (wobei ich nicht der Meinung bin, dass jede Feder komplett versenkt koennen werden muss) und breit genug, damit die Feder auch hinein passt. Aber nicht breiter, damit die Tinte moeglichst hoch im Becken steht. Es gibt da einige Varianten wie die von Montblanc mit "Aussenborder" oder von Pelikan das Wagnersche Liegeglas. Auch eine Variante mit Mittelbecken habe ich schon gesehen und so etwas stellte ich mir auch vor. Hier aber nun zuerst die 3D-Bilder:
Wie man sieht ein einfaches, rundes Tintenfass mit kleinem Becken im Boden. Decke und Boden habe ich innen abgeschraegt - beim Boden, damit die Tinte von alleine zuverlaessig in das Becken laeuft. Bei der Decke fuer den Fall, dass man die Tinte ausgiessen moechte. Waere die Decke gerade, wuerde die Tinte am Ende beim Ausgiessen eher um das Loch herum als in das Loch hinein laufen.
Beim Deckel habe ich mich an den Massen des Pelikan-Deckels orientiert. Der Inhalt ist etwa die ueblichen 30ml. Durchmesser und Hoehe des Fasses ohne Deckel sind 5cm.
Auf den Bilder sieht man dann schon, dass das Ergebnis eher durchwachsen ist. Ich habe 2 Faesser und 2 Deckel in etwas Abstand bei Shapeways machen lassen, die Deckel aus unterschiedlichen Materialien. Beide Deckel sind nicht exakt gleich gross und auf jeden Fall zu gross fuer Pelikan-Glaeser. Beim Druck wurde die von mir angegeben Druckrichtung ignoriert, weswegen man nun Riefen auf dem Deckel sieht. Bei den Faessern sieht man sofort, dass das Gewinde unter der Glasur verschwunden ist. Das zweite, hier nicht abgebildete Fass sieht noch schlechter aus als das erste, obwohl ich das Gewinde nochmal maechtiger ausgelegt habe. Dort hat das Fass auch eine leichte Taille bekommen. Urig ist, dass ich nun 2 gleich aussehende Faesser habe, bei beiden ein Deckel passt, aber die Deckel sich nicht tauschen lassen. Das Gewinde funktioniert, obwohl kaum sichtbar, doch genug um den Deckel im Normalfall zu halten.
Alles in Allem ein enttaeuschender Versuch, die Fertigungsverfahren sind trotz allgemeinen Hypes und beworbener Qualitaeten einfach noch nicht brauchbar - zumindest nicht im bezahlbaren Bereich.
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Re: Tintenfass
Lieber Peter,
ich denke mal, dass das Fass aus Porzellan gefertigt wurde, oder?
Schade dass die Glasur so dick ist. Vermutlich liegt das an einer zu groben Oberfläche, die damit kaschiert werden soll. Ich würde für das Vorhaben mal einen anderen Anbieter ausprobieren
Ansonsten finde ich das Fass gut und Prozellan ist eigentlich auch keine schlechte Idee. Hat etwas Altertümliches 
ich denke mal, dass das Fass aus Porzellan gefertigt wurde, oder?
Schade dass die Glasur so dick ist. Vermutlich liegt das an einer zu groben Oberfläche, die damit kaschiert werden soll. Ich würde für das Vorhaben mal einen anderen Anbieter ausprobieren


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Re: Tintenfass
Ja, das ist Porzellan. Ich hatte neulich mal fluechtig gesucht und keinen anderen "Massenanbieter" gefunden. Man koennte es natuerlich auch in Silber machen lassen. 

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Re: Tintenfass
Kann man den Bauplan herunterladen?
Wäre toll, wenn Du ihn für andere zur Verfügung stellen könntest
Einfach in eine ZIP-Datei packen und hier im Forum hochladen.
Wäre toll, wenn Du ihn für andere zur Verfügung stellen könntest

Re: Tintenfass
Das ist eine gute Idee! Ich habe gerade mal bei Shapeways auf die Website geschaut,
die haben aber noch ziemlich gepfefferte Preise.
Viele Grüße
Thomas
die haben aber noch ziemlich gepfefferte Preise.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Tintenfass
Normalerweise mache ich kein Open-Source, aber ich kann das 123D-File hier anhaengen, wenn ich wieder zuhause bin. Ich wollte das auch nochmal in TurboCAD neu machen, aber ich konnte mich noch nicht aufraffen, mich darin ein zu arbeiten...
Eine Variante, wie das mit Shapeways doch noch gehen koennte, waere es in Sandstein drucken zu lassen. Das kostet dann 26.78. Sollte aber anschliessend noch lackiert werden. Es waere auch lustig, wenn sich das Fass dann in der Tintenfarbe faerbt, wenn die Tinte in den Sandstein einzieht...
Eine Variante, wie das mit Shapeways doch noch gehen koennte, waere es in Sandstein drucken zu lassen. Das kostet dann 26.78. Sollte aber anschliessend noch lackiert werden. Es waere auch lustig, wenn sich das Fass dann in der Tintenfarbe faerbt, wenn die Tinte in den Sandstein einzieht...
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Re: Tintenfass
Hier die beiden Dateien fuer den Deckel und das Fass:
http://peter.stegemann.net/Pens/Inkwell ... enfass.zip
Nur zum privaten Verbrauch, keine Weitergabe, anonsten viel Spass damit.
Und falls Jemand sowas in Glas machen lassen kann, Bescheid geben.
http://peter.stegemann.net/Pens/Inkwell ... enfass.zip
Nur zum privaten Verbrauch, keine Weitergabe, anonsten viel Spass damit.
Und falls Jemand sowas in Glas machen lassen kann, Bescheid geben.

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Re: Tintenfass
Danke Dir! Könntest Du es bitte als Anhang direkt im Beitrag hochladen? 

Re: Tintenfass
Na ja, gehen geht alles, ich sitze hier nicht nur 40km von Rohrer&Klingner weg, sondern auch 20 von Lauscha. Aber das würde sicher auch nicht so richtig gratis werden. Das mit dem Sandstein klingt aber gar nicht schlecht. Glasnäpfe gibt's doch sozusagen wie Sand am Meer.
Viele Grüße
Thomas
Viele Grüße
Thomas